5. Juli 2021

Preparaciones.

 


Verrückt, wie viel seit meiner Zeit in Neuseeland passiert ist und wie die Welt sich verändert hat. 

Aber statt über die Vergangenheit zu grübeln, blicke ich mit riesiger Vorfreude auf meine nächste große Reise, denn das kommende Wintersemester werde ich in Sevilla leben und studieren!

Wie letztes Mal, werde ich auch in dieser Zeit dann Gedanken teilen, wenn sie kommen und wenn mir danach ist. 

Heute möchte ich (vielleicht mehr für mich, als für sonst irgendwen) festhalten, was bisher alles passiert ist und wie weit die Planungen schon sind.

Dezember 2020

Bis zum 15. Dezember hatte ich Zeit, mir zu überlegen, wohin ich gerne gehen würde. Um die Planung zu vereinfachen, war für mich klar, dass es eine der Partnerunis der JLU Gießen wird. Ich habe viele Internetseiten durchforstet, Erfahrungsberichte gelesen und Wikipedia-Artikel überflogen. Bis zu dieser Deadline hatte ich mich auf meine Top 3 festgelegt:

    1. Sevilla

    2. Oslo

    3. Debrecen

Zusammen mit einigen persönlichen Daten und einem kurzen Motivationsschreiben musste ich mich so an meinem Fachbereich bewerben.

Und schon kurz vor Ende des Jahres, am 22. Dezember, bekam ich mit der Zusage für Sevilla ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, das schöner nicht hätte sein können. Die E-Mail kam super überraschend, da ich eine Rückmeldung erst im Januar erwartet hatte. Zum Glück haben meine Kommilitoninnen regelmäßig in ihr E-Mail-Postfach geschaut, sonst hätte ich davon so schnell gar nichts mitbekommen. 

Die zweite Überraschung ließ auch gar nicht lange auf sich warten: Meine Freundin Tabea, mit der ich gemeinsam studiere, hatte auch eine Zusage für Sevilla bekommen! Was die Planung, Vorbereitung und vor allem die Vorfreude betrifft, habe ich also immer jemanden an der Seite zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung (wie sich einige Wochen später noch herausstellte, sind wir sogar vier Studentinnen von unserer Uni, die nach Sevilla gehen werden!).

Anschließend ging es schon mit dem ersten Orga-Krams los. Zur Beantragung des Mobilitätszuschusses durch Erasmus+ musste ich ein Formular ausfüllen, in dem nach einigen persönlichen Daten gefragt wurde. Das war aber auch ganz schnell erledigt und eher nur eine formelle Sache. Der riesige Pluspunkt eines Auslandssemesters mit Erasmus+ ist nämlich die finanzielle Förderung, die jede:r Studierende erhält. Diese ist quasi bedingungslos (bzw. es müssen keine zusätzlichen Leistungen erbracht werden) und muss auch nicht zurückgezahlt werden. Eine super Sache, um den Austausch zwischen verschiedenen Ländern für alle Menschen zu fördern!

***

Dann kam erstmal eine Zeit, in der bezüglich Sevilla nicht viel passiert ist. Meine Partneruniversität, die Universidad Pablo de Olavide, hat eine Weile auf sich warten lassen, bis sie sich endlich mal gemeldet hat. Das hat schon sehr an meinen Nerven genagt, weil ich mitbekommen habe, dass andere schon im Austausch mit ihren Partnerunis waren und, weil die globale Situation mich sowieso mitgenommen hat.

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Mai 2021

Im Mai fand dann *endlich* die Registrierung an der UPO in Sevilla statt (btw habe ich mich heftig gefreut, als die Mail bei mir eingetrudelt ist und ich den Absender gesehen habe). Auch da mussten wieder einige Daten angegeben werden; danach hat sich aber alles direkt viel realer angefühlt! (schließlich hatte ich dann eine richtig offizielle Zusage)

Außerdem musste ich einen Sprachtest von Erasmus absolvieren. Da hatte ich erst einmal keine große Lust drauf, weil ich mich im Spanischen immer noch nicht so selbstbewusst fühle. Aber nun gut, das musste nun einmal erledigt werden und hat auch keinen Einfluss auf die Zulassung, sondern ist eher für Erasmus und für mich persönlich (am Ende meiner Zeit dort muss ich zum Vergleich wieder einen Test machen und kann dann sehen, wie ich mich verbessert habe. Hoffentlich).

Juni 2021

Ende des Monats musste ich dann das Grant Agreement beim Akademischen Auslandsamt der JLU Gießen abgeben. Das ist quasi der Vertrag, den ich mit dem Erasmus-Programm abschließe, um die Förderung zu erhalten. Darin ist geregelt, unter welchen Bedingungen ich die monatliche Förderung erhalte usw. 

Mittlerweile wusste ich dann auch, wann genau die Semesterzeiten in Sevilla sind. Es geht schon etwas früher los, als ich es gewohnt bin (Mitte/Ende September) und hört dafür aber auch schon kurz nach den Weihnachtsferien auf.

Juli 2021

Diesen Monat ist dann noch mehr Spannendes passiert, denn die Kurswahl hat begonnen und ich habe mich direkt für einige Kurse angemeldet.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir noch nicht ganz sicher, welche und auch wie viele Kurse ich im Endeffekt wirklich belegen werde. Zur Sicherheit habe ich erst einmal etwas zu viel genommen (35 ECTS) und werde noch einiges rausstreichen, denn alle Kurse werden auf Spanisch sein. Und auch wenn ich mittlerweile in Gießen den Spanischkurs B2.1 besuche, denke ich nicht, dass ich einen normalen Semesterworkload von 30 ECTS schaffen werde.

Um mich auch für einen semesterbegleitenden Spanischkurs anzumelden, durfte ich außerdem mal wieder einen Einstufungstest machen, dieses Mal aber direkt von der UPO. Auch wenn ich *once again* keine große Lust darauf hatte, war es im Endeffekt wirklich nicht so schlimm wie erwartet (aber mal ganz ehrlich: Wer macht diese Online-Tests ohne nebenbei ein Wörterbuch zu benutzen oder kurz durch die Grammatik zu blättern?). Das Ergebnis habe ich bisher noch nicht, aber hoffentlich bin ich durch meine kleinen Schummeleien nicht zu gut und muss nachher in einen C-Kurs 😅

***

So ist also der aktuelle Stand. Meine Vorfreude momentan ist einfach riesig und auch die nächsten Wochen werden noch sehr spannend (Klausuren, Auszug, Unternehmungen). Für all diese positiven Gefühle und Erfahrungen bis hierhin bin ich jetzt schon so dankbar.

Ich freue mich darauf, über diese Plattform wieder ein bisschen aus meinem Leben zu teilen!




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