6. Februar 2019

Was mich das Reisen gelehrt hat #1

Alleine von einsam zu unterscheiden
Obwohl ich das eigentlich schon immer gerne tue, verbringe ich hier ganz bewusst Zeit für mich alleine. Deswegen braucht man sich nicht antisozial oder komisch vorkommen, denn solange man dabei entspannt und glücklich ist, ist doch alles in Ordnung. Das ist das tolle am alleine Reisen: Du bestimmst, wann du was mit wem oder ohne wen machst. Oder auch einfach mal gar nichts machst. You do you. Du hast alle Freiheit dieser Welt, nutze sie!

Nur kurz dauernde Kontakte
Wenn du Bock auf andere Menschen hast, neue Kontakte knüpfen willst, kannst du ganz einfach auf Leute zugehen, irgendwen lernt man immer kennen. Das einzig Ungewohnte und manchmal echt Doofe ist, dass ein Großteil der Kontakte nur auf kurze Zeit ist. Na klar, Nummern austauschen usw. ist immer eine Option, vielleicht reist man auch mal ein Stück zusammen oder trifft sich woanders wieder, aber die Trennung (hört sich jetzt sehr dramatisch an) findet immer irgendwann statt. Daran musste ich und muss ich mich immer noch gewöhnen, es gehört halt dazu. Aber hey, dafür ist das ein Grund mehr, nicht damit aufzuhören, auf Leute zuzugehen! Und nur weil man geografisch voneinander getrennt ist, heißt das ja nicht, dass damit der Kontakt abbricht. Es gibt genug Möglichkeiten, im Gespräch zu bleiben, sich auszutauschen und später nach der Reise vielleicht auch mal zu treffen.

Entspannter werden
Oh yes, ein Punkt, über den ich wirklich sehr glücklich bin. So gerne wie ich mal alleine bin, geht es um Termine oder andere feste Daten, werde ich richtig nervös. Angst, den Bus zu verpassen, Angst, nicht alles zu sehen, Angst, einsam zu werden. Das hat sich mittlerweile echt ein ganzes Stück verbessert und ich bleibe ruhiger und damit auch stressfreier.

Keine Angst vorm Fragen
Schüchtern und introvertiert, nicht die beste Kombi für Solo Travel dachte ich oft. Lass dich nicht durch diese Gedanken zurückhalten oder verschrecken! Wenn du "gezwungen" bist, Fragen zu stellen, passiert es ganz von selbst, denn du musst ja. Hier einmal anrufen, da noch einmal sichergehen, ob man alles richtig verstanden hat. Alles Dinge, die jetzt kein Problem mehr für mich darstellen. Was soll schon passieren? Lieber abgewiesen werden, als dumm bleiben oder etwas falsch machen.

Minimalismus ist eine tolle Sache
Die Sache mit dem Gepäck, da hätte ich mir daheim vielleicht mal ein paar mehr Gedanken drüber machen sollen. Seitdem ich unterwegs bin (~1,5 Wochen) habe ich nun schon drei Leute getroffen, die nur mit Handgepäck unterwegs sind und das hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Eigentlich will ich gar nicht nachzählen, wie viele Oberteile ich mithabe und wie viele ich davon bisher (also 4 Monate lang) weniger als zwei Mal getragen habe, denn es sind sicher einige. Mal schauen, inwiefern ich das in der nächsten Zeit ausmisten kann. Ein leichter Rucksack macht sich nämlich bezahlt! Und zeigt auch ganz deutlich, wie wenig wir eigentlich brauchen und wie viel Unnötiges wir besitzen.

Reisen ist anstrengend
Irgendwie habe ich beim Reisen immer an Urlaub machen gedacht. Aber nein: So viel Spaß wie es macht, ist es trotzdem keine reine Erholung. Eine kleine Auswahl der dafür verantwortlichen Faktoren:
  • Busfahrten (die hier in Neuseeland eigentlich immer lang sind)
  • Weniger/weniger erholsamer Schlaf in Hostels (hängt immer ganz vom Hostel und den Gästen ab)
  • Viel Laufen


Ich bin wirklich dankbar, für jede einzelne dieser Lessons. Sicher kommen mit meiner Reise noch mehr Punkte dazu, schließlich bin ich noch ganz am Anfang.

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