12. Februar 2019

FOMO beim Reisen

Schon mal etwas von diesem Begriff gehört? Falls nicht, hier die Definition:

[Fear of missing out] beschreibt die zwanghafte Sorge, eine soziale Interaktion, eine ungewöhnliche Erfahrung oder ein anderes befriedigendes Ereignis zu verpassen und nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben. (Quelle:Wikipedia)

Meist wird er im Social Media-Bereich genutzt. Die Angst, etwas zu verpassen, wenn man mal für ein paar Tage offline und nicht direkt erreichbar ist.
Doch darüber schreibe ich jetzt nicht, ich thematisiere dieses unangenehme Gefühl im Bezug zum Reisen, auch wenn Instagram und Co. definitiv etwas damit zu tun haben. Mich betrifft Fomo in der Weise, dass ich mich verrückt mache, nicht "alles" in Neuseeland zu sehen/zu bereisen/zu probieren. Es ist nicht so, als wäre es super prominent zu jedem Zeitpunkt, sondern sitzt eher immer im Hinterkopf und sucht sich die ruhigen Momente aus. Zum Beispiel, wenn ich am Planen bin was mein weiteres Reisen betrifft: Ich durchforste alles, was Pinterest und Instagram zu bieten haben, nach allen möglichen Ideen und Inspirationen halte ich Ausschau. Doch die ganzen "Must-Dos" stressen mich und schränken mich ein. Sie geben mir das Gefühl, nicht "richtig" zu reisen, nicht "effektiv" genug zu sein. Dabei ist das Reisen doch so eine individuelle Sache, die jeder angehen sollte, wie es persönlich passt. Ich zum Bespiel möchte mich hier nicht stressen und bleibe lieber ein paar Nächte länger in einem Ort, um diesen dann "richtig" kennenzulernen. Für andere ist das vielleicht nichts, sie verfolgen einen anderen "Plan", da ist ja nichts schlecht dran. Aber wir müssen aufhören, uns miteinander zu vergleichen, denn das geht schlichtweg mit so vielen unterschiedlichen Interessen etc. einfach nicht. Es gibt niemanden, der alles gesehen hat, irgendetwas lässt man immer aus, ob bewusst oder unbewusst.
Ich selbst muss daran arbeiten, in dieser Hinsicht etwas entspannter und gelassener zu bleiben, aber bin schon auf einem guten Weg. Denn immer wenn ich mich mit anderen Reisenden darüber unterhalte, fühlen diese sich oft ähnlich gestresst.
Wofür auch das Ganze? Du wirst nie an dieses Ziel kommen, alles erlebt zu haben, es ist wie die Unendlichkeit undefinierbar. Es gibt immer mehr, mehr, mehr. 

Du bist genug. 

Es ist deine Reise, auf der du machst, was dir wichtig ist.

1 Kommentar:

  1. Ich würde sagen, das das zu 100% stimmt. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.

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