29. September 2018

Nachhaltig reisen

Bald ist es schon so weit: Die große Reise nach Neuseeland beginnt.
Das heißt, jetzt geht das Packen los. Da ich auch auf Reisen in gewissem Maß darauf achten möchte, nachhaltig zu handeln, habe ich jetzt schon einmal im Voraus eine kleine Liste zusammengestellt mit Aspekten, die ich in mein Leben dort integrieren möchte.


Na klar, der Flug allein ist schon alles andere als nachhaltig oder umweltfreundlich. Auf der Internetseite Atmosfair findet ihr einen Rechner, der euch sagt, wie viel Emissionen ihr für euren in die Umwelt pustet und ich war seeeeehr geschockt, als ich meine persönliche Zahl ausgerechnet habe:

3388kg CO2 alleine für den Hinflug!

Das ist mehr als das Doppelte von dem, was ein Mensch durchschnittlich in Indien pro Jahr verbraucht! Diese Erkenntnis motiviert mich also noch ein Stückchen mehr, auf mein Verhalten dort zu achten. Deshalb möchte ich mit diesem Post ein paar Anregungen und Ideen liefern, die ihr in den Kommentaren gerne noch ergänzen könnt.

1. ECOSIA

Eigentlich ist dies ein Tipp, der immer genutzt werden kann, aber gerade im Urlaub bin ich oft am Googlen (nach Hostels, Restaurants, Attraktionen...). Warum nicht einfach die Suchmaschine Ecosia nutzen, wenn es vom Inhalt her genau gleich ist, aber von Teilen des Gewinns aus Werbeeinnahmen Bäume gepflanzt werden. Außerdem ist es ein sehr transparentes Unternehmen, das monatlich Finanzberichte veröffentlicht.


 2. WIEDERVERWENDBARE WASSERFLASCHEN

Auch hierbei handelt es sich theoretisch um einen Alltagstipp, aber vor allem auf Reisen kauft man unterwegs doch sehr häufig kleine Plastikflaschen. Und da es in vielen Ländern kein Pfandsystem wie bei uns gibt, häuft sich dadurch ein riesiger Haufen an Plastikmüll an. Mit einer kleinen Recherche vorher könnt ihr herausfinden, ob das Trinkwasser eures Reiseziels ohne Bedenken getrunken werden kann. Sowohl in Neuseeland, als auch in Hong Kong (Stop-Over, wo wir 3 Tage sein werden) kann ich mein Wasser einfach aus dem Wasserhahn abzapfen und in meine beiden Wasserflaschen füllen. Ich persönlich nehme zwei Flaschen á 1 Liter mit, vor allem die nalgene-Flasche ist seit einigen Jahren vor allem in der Schule mein treuer Begleiter.


 3. BROTDOSEN

Nicht nur für Brot geeignet, sondern auch für geschnippeltes Obst, Gemüse, Kekse u.v.m., könnt ihr viele Tüten einsparen. Einfach im Laden vor Ort nachfragen und ich bin mir sicher, dass die Mehrheit es nicht verwehren wird. Die Dosen gibt es in sehr praktischen Varianten, die zusammenfaltbar sind und so keinen Platz verbrauchen, sollten sie leer sein.
Für die Kaffeetrinker wäre auch ein Kaffeebecher in dieser Variante interessant. Beides könnt ihr im Internet oder auch in einigen Outdoor-/Camping-Geschäften finden.


4. JUTEBEUTEL

Ich glaube, mittlerweile gibt es sehr viele Menschen, die immer einen Jutebeutel oder eine andere wiederverwendbare Tüte dabei haben. Vor allem im Urlaub kann man das jedoch schnell einmal vergessen, also schreibt es auf eure Packliste und sagt am Ziel angekommen "No plastic bag, please". 


5. KEINE REISEGRÖSSEN

In allen möglichen Drogerien gibt es extra Regale, in denen nur kleine Reisegrößen zu finden sind. Die scheinen erst einmal natürlich sehr praktisch, im Endeffekt sorgen sie aber wieder einmal für mehr Müll. Wer im Bio-Unterricht aufgepasst hat, weiß: Körper mit einem kleineren Volumen, haben eine relativ größere Oberfläche, als Körper mit einem größeren Volumen. Falls ihr wirklich ein Problem mit dem Platz habt, könnt ihr die normalen Größen auch einfach in kleine wiederverwendbare Gefäße füllen, die es überall gibt.


6. MULTIFUNKTIONALE PRODUKTE

Auch durch vielseitig verwendbare Produkte könnt ihr zum einen Platz sparen, zum anderen aber auch Verpackungen. Hier habe ich zwei Beispiele für euch, wie ich multifunktionale Produkte nutze.

1. Jojobaöl: Zum Eincremen von Gesicht, Körper und Achseln nach dem Rasieren, zum Abschminken, theoretisch sogar auch als Haarpflege.
2. Alepposeife: Zum Duschen, für Gesicht und Hände (ein toller Nebeneffekt: Seifen nehmen deutlich weniger Platz ein, als konventionelles flüssiges Duschgel)


7. ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL

Klar, ich denke, es ist jedem klar, warum das sinnvoll ist. Natürlich, in manchen Ländern oder Regionen ist die Verbindungen nicht sonderlich gut ausgebaut, aber in vielen Ländern gibt es, wie auch in Deutschland einige Möglichkeiten: Bus, Fernbus, Zug, Straßenbahn... 
Eine coole Sache in diesem Zusammenhang ist auch, dass ihr so neue Leute viel schneller kennenlernen könnt!


Vielleicht hat euch diese Sammlung ein paar neue Ideen mit auf den Weg (wortwörtlich, haha) geben können. Klar, sind es nur Kleinigkeiten, aber (wie man auf dem Land sagt): Kleinvieh macht auch Mist!


1 Kommentar:

  1. Hallo Hannah, du hast das Fahrrad vergessen. Ist zwar kein öffentliches Verkehrsmittel, aber trotzdem absolut umweltfreundlich. Außerdem gibt es keine schönere Form des Reisens, als die mit dem Rad.

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