15. Januar 2017

Ankommen



Angekommen.
Wie komisch, die Tür öffnet sich und kaltes, tristes, regnerisches, deutsches Wetter blickt mir in´s Gesicht. Der erste Frust macht sich breit. Winter.
Der Alltag, die Schule, das Weckerstellen, der Stress, er rückt immer näher und näher, Stunde um Stunde.
Ihm zu entkommen klappt wenn nur vorübergehend, vielleicht für ein paar Minuten, Stunden, Tage oder - wenn man Glück hat - sogar Wochen. Und genau dieses Glück hatte ich.


Bei 30°C mit dem Tuk-Tuk durch überfüllte Großstadtstraßen oder staubig-huckelige Straßen brettern, den Sand zwischen den Zehen fühlen, frischen Shake trinken, sich auf lebendigen (wenn auch komisch riechenden) Märkten treiben lassen, faszinierende Tempel mit und ohne Tourihorden sehen.
Und ich bin immer noch dabei, diese einzigartigen Erfahrungen zu verarbeiten, doch das Zurückkehren in´s normale Leben vollzog sich irgendwie schneller als erwartet:
Lernen, arbeiten, putzen, aufräumen, sich Sorgen über die immer näherrückende Zukunft machen.

Aber wie soll und kann ich dagegen ankommen? Geht das überhaupt?
Hier und da versuche ich einen Moment des Innehaltens und Durchatmens einzubauen, mich auf gewisse Art rückzubesinnen und meine wirklichen Ziele in den Fokus zu rücken. Die Sachen, die wirklich erstrebenswert sind.
Wenn ich diesen Stress nicht im Urlaub hatte, warum sollte ich ihn dann meinen Alltag steuern lassen? Und genau an diesen Gedanken klammere ich mich fest. Ist es den Stress, den ich mir wegen einer einzigen Klausur mache, wirklich wert alles andere um mich herum zu vergessen und in völliges Chaos auszubrechen? Wenn man genau darüber nachdenkt, eigentlich nicht.

Und obwohl ich diesen Gedanken immer und immer wieder auf´s neue in mein Bewusstsein rufe, bleibt die alltägliche Anspannung bestehen.
Trotzdem versuche ich jeden Tag ein bisschen mehr dagegen anzukämpfen, versuche jeden Tag ein bisschen mehr ich selbst zu sein. Mich zu öffnen. Und mir klarzumachen, dass es nicht nur mir so geht, sondern jeder auf seine Art damit zu  kämpfen hat.

Im Alltag angekommen bin ich deswegen aber trotzdem nicht wirklich.

Und damit einen guten Start in das neue Jahr mit neuer Motivation, euren Zielen immer näherzukommen. Vielleicht konnte euch dieser Text als kleine Inspiration dienen.

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